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            Geboren wurde ich in einer gynäkologischen Kleintierpraxis gleich neben einem für damalige Verhältnisse –ich sach nur Prohibition!!!- gut sortiertem Getränkemarkt in Las Vegas Nevada. Als ich im zartem Alter von zweieinhalb Jahren feststellte, das es sich in einem Land das seinen Steuerzahlern das Saufen verbietet wohl eher schlecht leben lässt, setzte ich mich in den Schaufelbagger meines Vaters und machte mich auf den Weg in die „Alte Welt“.

An dieser Stelle möchte ich kurz auf einen Irrtum aufmerksam machen, dessen Aufklärung die Weltgeschichte fundamental erschüttern wird: Nicht ich habe als erster Mensch den Atlantik mit einem Schaufelbagger überquert. Es war vielmehr der Schwippschwager meines damaligen Gitarrenlehrers, der übrigens der Urgroßonkel mütterlicherseits, des heute unter dem Pseudonym ‚Paco de Lucia‘ bekannten Flamengokünstlers war.

Da diese Heldentat aber damals kaum Beachtung fand, beschloss ich die Aktion zu wiederholen und sie medienwirksam aus zu schlachten. Mit dem Erfolg, dass ich als „der erste Mensch, der den Atlantik mit einem Schaufelbagger . . .bla ....bla ...bla....“,in die Geschichtsbücher einging. So jetzt isses raus !!!!! egal

Von nun an bewegte mich nur ein Gedanke: ich muss mich in das kulturelle Gedächtnis der Menschen einmeißeln. Nach einigen mißglücken Versuchen wie live Musik auf öffentlichen Bahnhofstoiletten, Jonglagedarbietungen während der Eucharistiefeiern im Dom zu Osnabrück, sowie Illusionskunst im Wartesaal des Osnabrücker Katasteramtes, stellte ich fest, dass der von mir erhoffte Erfolg ausblieb. Scheiße was tun? Ich musste mich erst einmal aus den kulturellen Fesseln befreien, die diesen Teufelskreis immer wieder untermauerten und mein intellektuelles Dasein fast verkümmern ließen.

Was sollte ich nur machen in dieser Festgefahrenen Intellektuellen Sackgasse? Nur nicht aufgeben dachte ich mir. Ich stellte mir –frei nach Udo Jürgens- immer und immer wieder die Frage: warum nicht mal verrückt und aus allen Zwängen flieh‘n ?
Ich studierte daraufhin Lebensmittelpsychologie an der Sonderfachschule in Bohmte. Und genau das war es!!! Noch nie zuvor in meinem Leben konnte ich sein wie ich war. Ja ich kann sagen es waren die glücklichsten Jahre meines noch jungen Lebens.

Während eines Studentenaustausches der Fakultät für Rechtsmedizin der Ukrainischen Universität Oslo in Neuenkirchen bei Bramsche, lernte ich dann während einer Podiumsdiskussion zum Thema „Currywurst Pommes Majo auch für Vegetarier“ die wohlbekannten Herren Markus „Apfelschorse“ Riemann und Roman „Party“ Partykovski kennen. Letzterer hatte nicht wirklich Interesse an dieser Veranstaltung vielmehr war Roman eher scharf auf die vegetarischen Puppen, die wirklich nicht von schlechten Eltern waren.
Naja, diese beiden feinen Herren entfachten auf jeden Fall sofort die in mir auf Sparflamme kochende Grundsatzforderung, die auch schon mein Urururururgroßvater Julius Cäsar zu seiner Maxime ernannte: Brot und Spiele. Die Initialzündung!!

Von nun an ging es pèua a pèua aufwärts. Was für ein Erfolg! Stellt Euch vor was das für eine Genugtuung war: nie wieder auf öffentlichen Toilette, nie wieder in katholischen Kirchen und in schmuddeligen Wartesälen der deutschen Katasterämter performen zu müssen.
In diesem Sinne wird seit einiger Zeit von uns drei‘n alles weggerockt was geht. Und es macht Spass.
yeah

theo@sofaband.com